unvergänglich.

Das Gebäude

Ein denkmalgeschütztes Gebäude, entworfen von einem berühmten Architekten; ein zukunftsträchtiges Innenraumkonzept, das Arbeiten nach wissenschaftlichen Erkenntnissen erlaubt: Als innovativer Vorläufer des modernen Büros ist das KOROS heute ein Kulturdenkmal für das perfekte Zusammenspiel von Form und Funktion – und eine flexible Bürolandschaft für eine aussichtsreiche unternehmerische Zukunft.

Bauen mit dem Menschen im Sinn

1973: Mit dem KOROS entsteht europaweit eines der ersten Verwaltungsgebäude, die für den umfassenden EDV-Einsatz vorgesehen sind.

Anfang der 1970er Jahre: Die Öffentliche Versicherungsanstalt der Badischen Sparkassen (ÖVA) benötigt wegen ihres starken Wachstums einen Neubau. Seit ihrer Gründung im Jahr 1922 war sie in der Mannheimer Innenstadt ansässig. Der Bauplatz am Ostende der Augustaanlage nahe der Autobahneinfahrt bietet die gewünschte Größe – und folgt den Bedürfnissen der motorisierten Kundschaft.

Die neuartigen Gruppenbüros bringen eine einzigartige architektonische Gestaltung mit sich. Sie markiert einen historischen Wendepunkt im Verwaltungsbau der 1970er Jahre in Deutschland. Zudem gilt das KOROS europaweit als eines der ersten Verwaltungsgebäude, die für den umfassenden EDV-Einsatz vorgesehen wurden.

1977

Der erste Bauabschnitt wird von 1974 bis 1977 fertiggestellt.


1994

In einem zweiten Bauabschnitt von 1990 bis 1994 wird der von Anfang an geplante Erweiterungsbau umgesetzt.

Raum für
modernes Arbeiten

Das zukunftsweisende Konzept des KOROS

Der Bau des neuen Bürogebäudes im Jahr 1977 setzt eine stille Revolution in Gang. Denn dieses Mal möchte keiner der am Bau Beteiligten einen unübersichtlichen Bürosaal mit wenig Licht und viel schlechter Luft, wie er damals noch üblich war.

Auch im Innenraum kommt erstmalig ein neues Konzept zum Einsatz: Flexible türhohe Trennwände erlauben es, Arbeitsräume nach Bedarf umzugestalten. Mit dem leicht handhabbaren Stecksystem erfolgt die räumliche Umorganisation nun innerhalb weniger Stunden.

Der neue ÖVA-Bau – das heutige KOROS – setzt auf einen ungewöhnlichen Grundriss, der auf einem Rhomboid beruht, das sich aus Quadraten und Dreiecken zusammensetzt. Die Idee dahinter: Die Vor- und Rücksprünge der ungewöhnlichen Architektur verringern die Gebäudetiefe. Sie schaffen teamgroße Raumbuchten und rücken die Mehrzahl der Arbeitsplätze in Tageslichtnähe.

Beim Entwurf wird auch der Einsatz der noch jungen elektronischen Datenverarbeitung (EDV) bedacht: Ein erstmals realisierter durchgängiger Doppelboden für elektronische Anschlüsse befreit die Arbeitsplätze von der vormals zwingenden Nähe zu Außen- und Zwischenwänden. Kurzum: Menschen, die mit Computern arbeiten, haben nun freie Platzwahl.

Modulare Raster, räumliche Flexibilität, hochfunktionale Technik, flache Kommunikationshierarchien und eine ergonomische Ausstattung – die neuen Maximen im Mannheimer ÖVA-Gebäude wurden nur möglich durch das glückliche Aufeinandertreffen eines vorausschauenden, überdurchschnittlich ambitionierten Bauherrn sowie eines akribisch planenden, kreativen Architekten. Und auch heute noch ermöglicht das Raumkonzept Arbeiten nach modernsten Gesichtspunkten.

Über den Umgang mit Raum

Der Architekt Helmut Striffler

Lebenslang strebt Striffler die Verschmelzung von Kunst und Architektur an. Exemplarisch dafür steht auch das Fassadennetzwerk aus Stahl und Glas am KOROS in Mannheim. Für sein Lebenswerk und seine wissenschaftlichen Verdienste in Forschung und Lehre erhielt er von der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus 2008 die Ehrendoktorwürde. Striffler war bis zu seinem Lebensende im Jahr 2015 vielfältig aktiv tätig.

Helmut Striffler

Im Hinblick auf die erforderliche Nachhaltigkeit verstehen wir den Begriff »Entwerfen« als Wechselwirkung von Technik, Raum- und Baugestalt mit dem Dreiklang »Licht – Raum – Kunst«.


Professor Helmut Striffler

Von Regenbrunnen und Windflügeln

Das KOROS und die Kunst am Bau

Das KOROS ist heute ein Kulturdenkmal. Die Kriterien dazu erfüllt es nicht nur aus architekturgeschichtlichen, betriebssoziologischen und gesellschaftsgeschichtlichen, sondern auch aus künstlerischen Gründen. Darüber hinaus findet sich am KOROS auch „Kunst am Bau“, denn der Außenbau des Objekts wird durch zwei sehr gegensätzliche Kunstwerke akzentuiert.

Am Haupteingang des Gebäudes finden Besucher die im Jahr 1977 entstandene monumentale Bronzeplastik „„Regenbrunnen“. Sie wurde vom pfälzischen Bildhauer Gernot Rumpf geschaffen, der in der Tradition der fantastischen Kunst steht.

Den Gegenpart zur Plastik bildet die große, um 1993/94 entstandene Skulptur „„Windflügel“ von Amadeo Gabino. Sie markiert auch zeitlich den Abschluss des Erweiterungsbaus, der architektonisch in einer offenen, spitzwinkeligen Pfeilerkonstruktion endet. Ihre plastische Form assoziiert gleichzeitig Offenheit und Geschlossenheit, Statik und Dynamik.

Die Skulptur von Gabino wurde 1993 bei einem von der ÖVA ausgeschriebenen Künstlerwettbewerb mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Sie steht in der Tradition der ungegenständlichen kinetischen Stahlplastik. Beim Betrachter, der seinen Blickpunkt verändert, erzeugt sie den Eindruck von Bewegung und Veränderung.

Kurz nach seiner Fertigstellung im Jahr 1977 wird das Objekt mit dem BDA-Preis Baden-Württemberg sowie mit dem Hugo-Häring-Preis ausgezeichnet.

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